Parodontitisbehandlung

Was ist Parodontitis?

Parodontitis, im Volksmund auch Parodontose genannt, ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland sind rund 60% der Erwachsenen davon betroffen.

Bei der Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnbettes (Zahnfleisch und Kieferknochen). Meist geht ihr eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) voraus. In vielen Fällen verläuft eine Parodontitis ohne schmerzhafte Beschwerden und bleibt deshalb über viele Jahre unbemerkt. Erst im fortgeschrittenen Stadium verursacht die Erkrankung Schmerzen. Dann sind häufig schon tiefere Zahnfleischtaschen entstanden. In diesen Taschen finden Bakterien optimale Entwicklungsmöglichkeiten. In der Folge kommt es zum Abbau des Zahnbettes. Der Zahn wird locker, beginnt zu wackeln und kann im schlimmsten Fall langfristig nicht mehr erhalten werden.

Unbehandelt kann eine Parodontitis zahlreiche Folgeerkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes, Frühgeburten, oder auch schwere Covid-Verläufe begünstigen.
 

Was sind die und Symptome einer Parodontitis?

Mehrere Symptome können wichtige Hinweise auf eine Parodontitis geben. Dazu gehören unter anderem:

  • Mundgeruch
  • Zahnfleischbluten
  • Zahnfleischschwellungen
  • Zahnfleischrückgang
  • freiliegende, teils empfindliche Zahnhälse 
  • lockere Zähne
     

Wie läuft eine Parodontitis-Behandlung ab?

Die Behandlung einer Parodontitis umfasst drei Phasen: die Hygiene- oder Initialphase, die Behandlungsphase und die Nachsorge inkl. Erhaltungstherapie. Die Anzahl der notwendigen Sitzungen und somit die Dauer der Behandlung ist vom Ausmaß der Erkrankung abhängig.

Zur Diagnosestellung einer Parodontitis sind eine Zahnfleischtaschenmessung (6 Messpunkte je Zahn) und die Anfertigung einer oder mehrerer Röntgenaufnahmen unerlässlich.

In bestimmten Fällen empfiehlt sich auch ein Bakterientest, um das individuelle Keimspektrum zu bestimmen.

Nach umfassender Diagnostik und Auswertung der Befunde erstellen wir ein individuelles Therapiekonzept für Sie. 

Für die Vorbehandlung werden häufig 1-2 Sitzungen mit jeweils einer Stunde anberaumt. Für die eigentliche Parodontitis-Therapie sind ebenfalls 1-2 Sitzungen nötig. 

Zur Vermeidung einer erneuten Verschlechterung sind nach abgeschlossener Therapie regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen, in der Regel in Kombination mit einer professionellen Zahnreinigung unerlässlich. Hier legen wir in der Praxis Zahnärztinnen an der Amper zusammen mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan fest.
 

Was passiert in der Hygiene-Phase (Initialtherapie)?

Vor dem eigentlichen Behandlungsbeginn erfolgt in unserer Praxis Zahnärztinnen an der Amper eine ausführliche Beratung über die Hauptursachen und die Folgen der Erkrankung, sowie die Aufklärung über den Behandlungsablauf. Es folgt eine Vorbehandlung zur eigentlichen Parodontitis-Therapie, sehr ähnlich einer professionellen Zahnreinigung. Außerdem wird die zukünftige häusliche Mundhygiene (z. B. Nutzung von elektrischen Zahnbürsten, Zahnseide, Interdentalbürsten und Mundspülungen) besprochen und eingeübt.
 

Was passiert in der Behandlungsphase?

Nach erfolgreicher Hygiene-Phase beginnt die eigentliche Parodontitis-Therapie. Beläge und Zahnstein ober- und unterhalb des Zahnfleischsaumes werden gründlich entfernt und die Zahnfleischtaschen in der Tiefe gereinigt. Dies geschieht meist unter lokaler Betäubung. Liegt eine stark ausgeprägte Parodontitis vor, können im weiteren Verlauf auch kleinere chirurgische Eingriffe erforderlich sein, ebenso kann es zur Notwendigkeit einer Antibiotikatherapie kommen. Wenn es bereits zu einem starken Knochenverlust gekommen ist, kann im entzündungsfreien Gewebe als weiterführende Therapie auch ein Knochenaufbau sinnvoll sein.
 

Was passiert in der Nachsorge und Erhaltungstherapie?

Ein langfristiger Behandlungserfolg ist Teamarbeit. Wir arbeiten Hand in Hand mit Ihnen zusammen, um ein optimales Ergebnis für Ihre Mundgesundheit zu erreichen. Neben der Therapie in unseren Praxisräumen bei den Zahnärztinnen an der Amper, ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie auch zu Hause auf eine gründliche Mundhygiene achten. 

Die regelmäßige Nachkontrolle und ein individuell auf Sie abgestimmtes Prophylaxe-Recall-Intervall (die sog. Unterstützende Parodontitis-Therapie UPT) sind für den Behandlungserfolg essentiell. 
 

Was passiert, wenn Implantate von einer Parodontitis-Infektion betroffen sind?

Sind Implantate von einer Parodontitis-Infektion betroffen, spricht man von einer sog. Periimplantitis. Da sich die Infektion entlang von Implantaten häufig schneller ausbreitet, als an natürlichen Zähnen, kann sie unbehandelt in der Folge häufig früher zu Implantatverlusten führen.
 

Was ist das Ziel der Parodontitis-Therapie?

Das Ziel der Parodontitis-Therapie ist es, dauerhaft stabile Verhältnisse zu schaffen und gegebenenfalls bereits gelockerte Zähne wieder zu stabilisieren, indem man diese von den krankheitserregenden Bakterien befreit.

Unsere oberste Priorität bei den Zahnärztinnen an der Amper ist es, unsere Patienten gesund zu erhalten. Sollte es doch mal zu einer Erkrankung kommen, sind wir die Spezialistinnen, um Ihnen zu helfen.